Am Märkischen Meer
Weite Strecken kann man am See entlang wandern und findet dabei überall ein Plätzchen zum Verweilen. Ein Sprung ins kühle Naß ist an vielen Stellen möglich. Ausgeruht und erfrischt läßt es sich dann gut weiterwandern.
Wer nicht die Lust oder Kondition hat, den ganzen See zu umwandern, der kann an einer Anlegestelle in ein Schiff steigen, das Leben auf dem Wasser beobachten und sich bei günstiger Witterung über die majestätisch dahingleitenden Segelboote freuen.
Nicht weit vom Ufer entfernt umgibt den See ein breites Band vielfach wechselnder Biotope. In Wiesen und Mooren eingebettet, liegen oft von Gesträuch und Schilf umsäumte kleine Teiche. Schwäne, Enten, Reiher und andere Vögel sind hier heimisch. Schmetterlinge taumeln in der Sonne, und Libellen jagen über das Wasser. Vielfarbige Gräser und Wiesenpflanzen entfalten ihre Blütenpracht oder verströmen ihren Duft, wenn sie zu Heu verdorren.
Oft trifft der Wanderer auf eine verlassene Tongrube und ahnt, wieviel Schweiß geflossen sein mag, bis sie diese beachtliche Größe erreichte. Die Natur zeigt hier besonders deutlich, wozu sie fähig ist, wenn der Mensch sie nicht stört.
Bis an den Ort und den See heran strecken sich ausgedehnte Wälder. Wer sich still verhält und hineinlauscht in das Raunen, Rauschen und Knacken, die Vogelstimmen, ja selbst das Kribbeln der vielen nützlichen Waldameisen hört, wer sich am Fliegenpilz und der Blütenpracht der Moose erfreut, der ist gut aufgehoben im heimischen Wald.
Der Norden des Scharmützelsees ist eingebettet in Hügel, die man hier Berge nennt. Vom hohen Zaunberg und auch dem Silberberg kann man ein kleines Stück des Sees glitzern sehen. Mehrmals muß man hinauf- und hinuntergehen, ehe man der Rauener Berg erklommen hat und in den Muskeln spürt, dass das Gelände hügelig ist.